Erst die N6, dann die N4 und dann ein Stück Motorway
und danach durch Dublin.
Zu unserer Erleichterung ist der Dublin Port sehr gut ausgeschildert.
Trotzdem biege ich einmal fast verkehrt ab. Im letzten Moment bleibe ich
stehen, wobei Christine durch die unglückliche Stellung fast das
Gleichegewicht verliert.
Glücklich erreichen wir den Dublin Port wo wir noch fast 45 min. Zeit
haben. Hinter uns kommen noch ein paar Motorräder. Darunter ist ein
Ehepaar aus der Nähe von Manchester.
Dave und Anne sind kurzentschlossen eine Woche nach Irland gefahren.
Dave fährt eine alte Kawasaki 650, von der er richtig begeistert ist.
Auf der Fähre unterhalten wir uns ausgiebig über Motorräder.
Wir beschließen nicht die A5, die wir gekommen sind, zurückzufahren
sondern die A55 Richtung Chester zu fahren und dann über die M6 weiter
nach Süden Richtung Birmingham.
Die Strecke ist zwar wesentlich länger aber in Anbetracht der
Geschwindigkeit wahrscheinlich genauso schnell und komfortabler zu fahren
als die A5. Außerdem finden wir wahrscheinlich mehrere Motels an der A55.
Nachdem es auf dem Weg nach Dublin eigentlich nicht geregnet hat, regnet es
bei unserer Ankunft in Holyhead. Nach einer kurzen Pause im Regen geht es
weiter erst auf der A5 und dann auf die A55.
Kurz vor Chester ist Christine am Ende, die Überfahrt mit der Fähre
hat Sie doch recht mitgenommen und wir halten Ausschau nach einem Motel. Das
Travellodge das wir suchen, und auch finden, ist ausgebucht. Allerdings bucht
uns die Dame am Empfang ein anderes Hotel, zum gleichen Preis, ein paar
Meilen weiter in der Nähe von Chester.
Tja der Abend bietet nichts aufregendes mehr auspacken, essen und ins Bett.
Nach dem Frühstück geht es erneut im Regen weiter
Richtung Birmingham wo es dann aber schön langsam zu regnen aufhört.
Interessanterweise ist es hier in England trotz des Regens wärmer als
im Irischen Regen.
Als wir dann bei Oxford die Raststelle erreichen wo wir bei der Anreise
übernachtet haben steht eigentlich schon fest, daß wir in England
noch einmal übernachten werden und damit statt drei Tagen wahrscheinlich
vier für die Heimreise brauchen werden. Wir beschließen kurz vor
Folkstone zu übernachten. Bei Maidstone finden wir denn auch eine
schöne Raststelle mit Motel (Roadchef ???).
Auspacken, essen, ein kurzer Spaziergang und dann ins Bett.
Nach etwa 40 km erreichen wir den Tunnel. Beim Einchecken gibt es eine
schöne Überraschung.
Die freundliche Dame, der ich meinen Gutschein gegeben habe, fragt mich nach
dem Ticket, das ich bei der Herfahrt erhalten haben soll (War da irgendetwas
???). Hektisch fange ich in meinen Unterlagen zu wühlen an, und als
Sie sich eigentlich schon damit abgefunden hat, daß ich kein Tickets
habe finde ich meines. Das von Christine bleibt verschwunden (habe ich
wahrscheinlich als unnötigen Ballast entsorgt).
Trotz dieses Mißgeschickes dürfen wir mit dem Zug zurück.
Als wir schon eine Weile warten kommt dann noch ein Motorrad. Ein englisches
Pärchen unterwegs an einen italienischen Strand. Und erneut höre
ich den Spruch 'Er fahre eine BMW und ich eine Triumph - eigentlich sollte
es umgekehrt sein'.
Nach etwa 35 min. im Zug erreichen wir Frankreich und tanken erst einmal
(Ca. 3 DM in England waren mir doch etwas zu heftig).
Über Calais geht es Richtung Ostende und dann weiter nach Brüssel
- Wolfgangs Nightmare.
Vor zwei Jahren habe ich mich hier schon einmal verfahren, und prompt
passiert es wieder. Wahrscheinlich habe ich ein Schild nicht richtig gelesen
und statt auf dem Autobahnring fahren wir Stadteinwärts.
Doch schnell haben wir die Kurskorrektur vollzogen und sind wieder auf dem
richtigen Weg. Wir nehmen dann auch die Abzweigung auf die A3 (E40). Doch
nach einiger Zeit kann ich mich nicht des Gefühls entledigen falsch
zu sein. Wir kamen doch über die A2 und dann die A3. Das heißt,
daß wir auf der A3 zwar richtig sind aber eigentlich irgendwann auf
die A2 müßten.
Nichtsdestotrotz erreichen wir über die A3 Aachen. Hier geht's es weiter
Richtung Köln. Kurz vor Köln essen wir auf einer Raststätte
eine Kleinigkeit und überlegen ob wir nachts durchfahren und den
wahrscheinlich vorhandenen Baustellen damit ein Schnäppchen schlagen
können.
Etwa 50 km später hat dieser Traum ein Ende und wir machen wieder auf
einer Raststelle Stop um uns ein Zimmer für die Nacht zu nehmen.
Auspacken, essen, ein kurzer Spaziergang (fällt buchstäblich ins
Wasser) und dann ins Bett.
Es regnet !!!
Wir machen uns wieder auf den Weg. Die Stimmung wird nur durch die Vorfreude
auf Zuhause ein wenig aufrechterhalten.
Je weiter südlich wir kommen desto weniger regnet es und umso
freundlicher wird es. Nach Frankfurt kann man schon von Sonnenschein reden.
Zwei Baustellen um Würzburg kosten uns den guten Schnitt den wir bis
dahin gehalten haben. Doch auch das geht vorbei. Als ich die Ausfahrt
'Höchstadt Nord' sehe habe ich nicht einmal mehr das Verlangen den LKW
vor mir zu überholen.
Schön brav fahren wir bis Erlangen West hinter diesem LKW her um uns
auf die letzten Kilometer Landstraße nach Kleinsendelbach zu begeben.
Und falls John diesen Bericht jemals lesen sollte - wir sind keine 30 min.
Zuhause als es zu regnen beginnt.