Wir fuhren dann weiter und waren plötzlich in Glasson. Dort haben wir gehalten und im Tourist Office gefragt, wo unser letztes gebuchtes B&B, die Glasson Stone Lodge, ist. War ganz einfach, nach der Polizeistation das nächste Haus. Leider liegt dieses schöne Haus an der N55, aber sehr sauber und auch die Hausfrau sehr nett. Wir sind, nachdem ich mir den Staub der grossen Baustelle abgeduscht hatte, noch in ein nettes Pub zum Abendessen und haben auch noch die Gegend erkundet.
Nachdem wir von der Hausfrau erfahren haben, daß das
Wetter nachmittags schlecht wird, haben wir uns gleich auf den Spazierweg
zum See aufgemacht. Wir sind bei der Tourist Information vorbei und haben
dort gefragt, welchen Port wir in Dublin nehmen müssen. Sie wollten uns
Bescheid geben.
Dann sind wir weiterspaziert und haben dort viele schöne Häuser
entdeckt. Auch ein tolles Restaurant 'Wineport' mit eigener Anlegestelle.
Beim nächsten Hotel war auch eine Art 'Marina'. Die haben wir uns
angeschaut. Als wir dann weiter sind, haben wir bemerkt, daß sich uns
ein schwarzweißer Hund angeschlossen hat. Er ist uns immer ein
Stück vorausgegangen, ist stehengeblieben und hat sich umgeschaut, ob
wir nachkommen. Er ist uns die ganzen 3 km gefolgt, bis auf die stark
befahrene N55 gestoßen sind.
Da haben wir uns 5 Minuten vor einem Pub "The Dog & Duck" hingesetzt und
ihn zurückgeschickt. Nach einer Weile ist er dann auch
zurückgegangen. Nachdem ich eine Frau gefragt hatte, ob es hier Boote
gibt (ja, auf dem Campingplatz) und wir auch einen Spazierweg, der sich als
sehr lang erwies, zum See hin aufgegeben haben, machten wir uns auf zum
Campingplatz.
Ein schöner Campingplatz, aber kein John, um ein Boot zu mieten. Wir
haben ein Pärchen beim Frühstück gesehen (Bus mit Flensburger
Kennzeichen) und haben es gefragt. Die beiden haben uns gleich Platz angeboten
und wir haben etwas geklönt. Sie erzählten uns, daß sie im
Moment alles verkaufen um nach (Chile?, weis nicht mehr genau) auszuwandern.
Wir sind dann weiter, haben aber auch noch auf dem Campingplatz das
Pärchen wiedergetroffen, das uns gestern nach dem Weg gefragt hatte.
Sie meinte, daß wir aus Forchheim sind und ich sagte, aus
Kleinsendelbach. Daraufhin erzählte sie, daß sie erst vorgestern
dort war und alles noch steht, sie hätte eine Freundin besucht. Sie
wohnen beide in Nürnberg, sie sei aber aus Eckental.
Da der Himmel immer dunkler wurde, machten wir uns auf den Rückweg. Bei
dem Hotel (mit dem Hund) haben wir dann Halt gemacht, um uns aufzuwärmen.
Nach einer heißen Gemüsecremesuppe und einem Irish Coffee mit
Baileys Cake war der Regen auf dem Rückweg zu ertragen (wir hatten ja
in Waterford auch einen Regenschirm erstanden, der sehr nützlich war,
wenn er nicht vom Wind umgeknickt wurde).
Auf dem Rückweg sind wir nochmals in das Tourist Office (auch, um uns
etwas vor dem jetzt stärkeren Regen zu retten) und eine andere Dame hat
gleich Ihre Kollegin nochmals wegen des Dublin Ports angerufen. Sie
erzählte uns, daß sie einige Zeit in Deutschland gelebt
hätte, aber nicht begreifen konnte, wie man morgens um 7.00 Uhr das
Arbeiten anfangen kann.
In Irland trifft man ca. 9.30 - 10.00 h am Arbeitsplatz ein - und trinkt erst
mal eine Tasse Tee. Lustig, als wir in Tramore, unserem ersten B&B nach
der Frühstückszeit bei Mary fragten, war die Antwort '9.00 - 10.30'
- was, sooo spät?
Nun wissen wir es jedenfalls genau; unsere Fähre legt am Dublin Port ab.
Zurück im Glasson Stone Lodge machen wir uns einen Kaffee und setzten
uns damit ins Fernsehzimmer. Kurz darauf bekommt Carmel neue Gäste, David
und Anne. Die beiden kommen aus der Nähe von Manchester und sind
kurzentschlossen eine Woche nach Irland gefahren. Für Anne ist es auch
das erste mal.
Als wir dann später vom Essen zurückkommen sind David und Anne
gerade am gehen. Sie sind am Weg zu Grogan's, wo wir gestern gegessen haben.
David erzählt, daß es heute Abend Life- Musik gibt und wir
beschließen später nachzukommen. Als wir dann im Grogan's ankommen
läuft im Fernsehen gerade das Fußballspiel England - ???, das
England mit 2:1 gewinnt.
Danach, inzwischen sitzen auch David und Anne bei uns in der Bar, beginnt
das große Platzmachen für die vier Musikanten.
Vier ? Nun ja anfangs; je länger die 'Session' dauert desto mehr werden
es. Christine vermutet zwischendurch daß mehr Musikanten in der Bar
sind als Gäste, was allerdings nicht ganz hinkommt (Es sind mindestens
vier Gäste mehr).
Zum Schluß sind mindestens 12 Musikanten anwesend.
Beim Frühstück treffen wir David und Anne wieder,
die heute weiter nach Dublin fahren. David bietet uns an uns mit nach Athlone
zu nehmen, damit sparen wir uns ein Taxi, da wir nicht mit den
Motorrädern zum Schwimmbad wollen.
Es stellt sich heraus, daß der gestrige Abend noch bis ca. 1:00
früh gedauert hat.
Carmel, die uns freundlicherweise Badetücher für das Schwimmbad
geliehen hat, bringt uns nach einem Telefonat die schlechte Nachricht,
daß das Schwimmbad erst ab 16:30 geöffnet hat. Darauf wird der
Besuch im Bad gestrichen.
Nachdem wir uns in Athlone von David und Anne verabschiedet haben, gehen wir
erst mal in das Castle und besichtigen dieses ausgiebig (bei mehr oder weniger
Regen).
Danach suchen wir eine Apotheke wo Christine Reisetabletten für die
Fähre kauft.
Wir laufen noch ein bißchen durch die Stadt, verpassen (Gott sei Dank,
denn es beginnt wieder zu Regnen) ein Ausflugsschiff und besorgen uns
Unterlagen über Schiffsverleih und Schiffahrt auf dem Shannon.
In einem Pub studieren wir die Unterlagen bei Guinness uns Sandwiches nachdem
es immer stärker regnet.
Im Regen finden wir dann ein Taxi, das uns zurück nach Glasson bringt.
Nach dem etwas abgehobenen Abend gestern im ..., gehen wir heute Abend wieder
zu Grogan's essen. Christine probiert die überbackenen Austern, die es
am ersten Abend nicht gab und ich probiere den Salmon mit Senfsoße
- alles in allem ein super Essen bei Grogan's.
Danach packen wir; alles was wir nicht unbedingt morgen früh brauchen
wird eingepackt, damit wir so früh wie möglich nach Dublin kommen.
Auch die Motorräder werden noch aufgetankt.
Nun ist es soweit - der Urlaub ist praktisch zu Ende. Was
nun bleibt ist die Heimreise, für die wir drei Tage eingeplant haben.
Früh um 7:30 gibt es ein letztes mal verkürztes Irish Breakfest
für mich. Christine ißt, in Anbetracht der bevorstehenden
Überfahrt mit der Fähre nur Toast.
Nach dem Abschied von Carmel geht's wieder auf die Straße, nach Dublin.